Hummeln auf violetten Distelblüten

Umweltschutz
im Alltag

Winterdienst und Streupflicht...

Im Winter herrscht Streupflicht - Aber bitte ohne Streusalz!

Die 'weiße Pracht' bringt Verpflichtungen mit sich: Die Gehwege vor dem Haus müssen auch bei Eis und Schnee gefahrlos genutzt werden können.

Die städtische "Straßenreinigungs- und Straßenreinigungsgebührensatzung" legt fest, das spätestens bis 6:30 Uhr und ggfls. bis 20:00 Uhr Schnee geräumt werden muss.  Bei Glätte müssen die Gehwege mit unschädlichen und abstumpfenden Stoffen  bestreut werden um die Rutschgefahr zu verhindern.


Bitte kein Streusalz verwenden!

Salz schädigt in hohem Maße die Umwelt:

  • Im Tauwasser gelöst, versickert das Salz im Boden und und führt zu Wurzelschäden an Hecken und Bäumen die am Straßenrand wachsen. Spritzwasser das die Salze enthält lagert Chloride in Blättern, Blüten und Trieben ab - die Pflanzen können kein Wasser mehr aufnehmen und verdursten buchstäblich.
  • eindringendes Salz hat negative Auswirkungen auf die Bodenstruktur: es kommt zur Verschlämmung und Verdichtung des Bodens.
  • Streusalz dringt ins Grundwasser ein und versalzt es. In einigen Regionen ist das bereits zu einem echten Problem geworden.
  • Salzhaltiges Streugut greift auch die Bausubstanz an. Es schadet Straßen, Gehsteigen und Gebäuden. Das zieht teils immense Folgekosten für die Stadt oder die Gebäudeeigentümer nach sich.
  • Auch für Tiere ist das Salz schädlich: Hunde und Katzen leiden darunter, dass die Haut an ihren Pfoten durch das Salz spröde und rissig wird. Sie lecken sich vermehrt die Pfoten und nehmen dabei das Salz sowie ungenießbare Zuschlagstoffe auf, entstandene Entzündungen heilen kaum ab.
  • Salz greift auch Fahrzeuge an. Durch die korrosive Wirkung der enthaltenen Chlorid-Ionen werden Metallteile besonders stark in Mitleidenschaft gezogen.
  • Nicht zuletzt schadet  Salz auch den Schuhen und der Kleidung.


Was sollte man stattdessen tun?

Person beim Schneeräumen mit einen schneebedeckten Auto im Hintergrund

Das mechanische Reinigen der Gehwege ist immer die erste Wahl:

 
  Befreien Sie den Gehweg möglichst schnell mit Schippe und Besen vom Schnee. Damit machen Sie in den meisten Fällen den zusätzlichen Einsatz von Streumitteln überflüssig   

blauer Engel das Umweltzeichen

Wenn tatsächlich gestreut werden muss:

  Verwenden Sie salzfreie, abstumpfende Streumittel wie Sand, Splitt oder Granulat (im Handel am Blauen Engel erkennbar).

  Diese Streumittel lassen sich später zusammenfegen und mehrfach verwenden oder schadlos entsorgen.

Nur bei hartnäckigen Vereisungen und an Gefahrenstellen (zum Beispiel auf Treppen), ist die sparsame Verwendung von Streusalz geboten.