Falter auf Disteln und gelben Blumen im Hintergrund

Umweltschutz
im Alltag

Wilde Baumeister und fleißige Sammlerinnen...

 

Vielfalt der Art...

Bei Bienen denkt man zunächst meist an Honigbienen. Doch weltweit gibt es ca 20.000 Bienenarten, die meisten davon sind Wildbienen. Allein in Deutschland gibt es 585 verschiedenen Wildbienenarten - allerdings ist mehr als die Hälfte dieser Arten stark gefährdet. Auch wenn nicht alle Bienen Honig produzieren, so haben sie doch einen unschätzbar hohen Wert für viele Ökosysteme und für unsere Nutzpflanzen: sie spielen z. B. eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Obstbäumen, Beerensträuchern, Wildkräutern und Feldfrüchten.

Bedrohungen – es fehlt an Nahrung und Wohnraum

Vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft und der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel führen zum Verlust strukturreicher Lebensräume und einem Rückgang an Blühpflanzen.  Auch durch die zunehmende Flächenversiegelung  finden Wildbienen heute immer weniger Nahrungspflanzen und geeignete Nistplätze.


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Was können wir tun...

Um möglichst auch den zeitig im Frühjahr fliegenden Bestäubern  Nahrung zu bieten, sollte jeder Garten und jede Grünfläche immer auch einige Frühblüher beherbergen. Dazu gehören beispielsweise:

Kleines Schneeglöckchen, Märzenbecher, Zweiblättriger Blaustern, Frühlingskrokus, Wilde Tulpe, Kleine Traubenhyazinthe, Geflecktes Lungenkraut, Frühlings-Platterbse, Winterling, Leberblümchen, Duftveilchen, Huflattich, Schlüsselblume

Auch frühblühende Gehölze helfen den Wildbienen: 

Kornelkirsche, Ohr-Weide, Alpenjohannisbeere, Gemeine Felsenbirne, Roter Holunder, Schlehe, Schwarzdorn

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Für Flächen, die nicht viel begangen werden, gibt es spezielle Saatmischungen für 'Bienenweide' die die Artenvielfalt im Garten fördern.

Wenn Sie noch mehr tun wollen...

...bieten Sie obdachlosen Bienen ein Zuhause

Inzwischen sind "Bienenhotels" in Gärten oder Parks weit verbreitet.  Leider sind viele dieser Nisthilfen zwar dekorativ aber für die Besiedelung nicht geeignet.

Wichtig ist, dass die Löcher sauber gebohrt sind und gut abgelagertes Hartholz verwendet wird, da sich an Splittern oder Unebenheiten die Bienen ihre empfindlichen Flügel verletzen.

Auch hohle Pflanzenstengel und Bambusröhrchen müssen Splitterfreie Eingänge besitzen (eventuell mit Schleifpapier etwas nachhelfen!)

Bohren sie Löcher mit verschiedenen Innendurchmessern (2, 4, 6 und 8 Millimetern) da unterschiedliche Bienenarten verschiedene Ansprüche haben und unterschiedlich groß sind.

Die Gänge müssen hinten geschlossen bleiben!  

Einige Wildbienenarten bevorzugen markgefüllte Stängel (z. B. Brombeere) die sie selbst aushöhlen können. 

Stellen Sie das Bienenhotel sonnenexponiert auf und bringen Sie möglichst einen Regenschutz an.

Übrigens: Ziegelsteine, Stroh, Zapfen von Nadelbäumen etc. haben in einem Bienenhotel nichts verloren! Sie werden von Bienen ohnehin nicht genutzt.

  

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