Stadtansicht im Sommer bei blauem Himmel 

Aktionstag Suchtberatung

Aktionstag Suchtberatung 

Unter dem Schwerpunktthema „Suchtberatung stärken – Gesundheit schützen“ findet bundesweit der 5. Aktionstag Suchtberatung am Donnerstag, 14. November 2024, statt. Erstmals engagieren sich hierbei die städtische Jugend- und Drogenberatung in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Krankenhaus Pirmasens und dem dortigen Förderverein Patientenforum.


Grafik Aktionstag Suchtberatung - Kommunal Wertvoll

 

Suchtberatung kommunal wertvoll!

Schon seit Jahren finden im Städtischen Krankenhaus mehrmals jährlich Veranstaltungen der schulischen Suchtprävention unter dem Titel „Drogen ohne mich“ statt, bei der auch die Polizei Pirmasens mitwirkt. Am 14.11.2024 kommen ca. 60 Schüler der Berufsbildenden Schule Pirmasens und erhalten Informationen zu den Auswirkungen psychoaktiver Substanzen wie Alkohol, Cannabis und Drogen sowie möglicher Angebote der Beratung und Unterstützung – aus medizinischer, juristischer und psychosozialer Sicht.

Parallel dazu stehen die Fachkräfte der kommunalen Suchtberatung im Foyer des Krankenhauses an einem Infostand zur Verfügung. Patienten, Besucher und auch Mitarbeiter der Klinik können Fragen rund um den Themenkomplex Sucht und Abhängigkeit beantwortet bekommen -  beispielsweise

  • Woran erkenne ich, dass ich ein Problem mit Sucht oder Abhängigkeit habe?
  • Wie gehe ich als Angehöriger eines Betroffenen mit dessen Problemen um, ohne selbst darunter noch mehr leiden zu müssen?
  • Wie kann ich mit Betroffenen Menschen in Kontakt kommen und mit ihnen ein Gespräch über die mit Sucht und Abhängigkeit verbundenen Schwierigkeiten führen?

„Je später ein Mensch mit Suchtproblemen professionelle Hilfe erhält, desto schwieriger lassen sich die Probleme bearbeiten, die oft über Jahre oder Jahrzehnte entstanden sind“, betonen Bernd Kunz und Johanna Bittes von der Jugend- und Drogenberatung. Deshalb sollen durch Maßnahmen der Früherkennung und –intervention Konsumenten aber auch das soziale Umfeld für kritische Entwicklungen sensibilisiert werden, um damit einen Beitrag zu leisten, die psychische Gesundheit jedes Einzelnen zu schützen.

Suchtberatungsstellen beraten, behandeln und begleiten, unterstützen und stabilisieren Abhängigkeitskranke in Krisen sowie in dauerhaft herausfordernden Lebenssituationen. Damit bieten sie vor Ort eine unverzichtbare Hilfe für suchtgefährdete und abhängigkeitskranke Menschen und ihre Angehörigen. Suchtberatungsstellen leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft:

  • Motivation und Vermittlung: Suchtberatungsstellen sind unter anderem dafür zuständig, Hilfesuchende ins medizinische Hilfesystem (stationäre oder ambulante Rehabilitation) überzuleiten. Sie motivieren Betroffene, diese Hilfsangebote wahrzunehmen und informieren über die verschiedenen Möglichkeiten.
  • Beratung und Begleitung: Durch die beratende und begleitende Funktion wird eine Stabilisierung der Situation Betroffener erzeugt. Suchtberatung trägt also dazu bei, dass sich die Situation Hilfesuchender nicht verschlechtert.
  • Netzwerkarbeit: Fachkräfte der Suchtberatung sind Anlaufstelle für unterschiedliche Ansprechpersonen und vermitteln zwischen unterschiedlichen Institutionen. Das können z. B. Angehörige, Arbeitgebende oder Jobcenter sein. Darüber hinaus kooperieren Suchtberatungsstellen auch mit anderen Hilfestellen (wie z. B. dem Jugendamt) zur Erschließung von Angeboten.
  • Beziehungsqualität: Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Fachkräften und Klientinnen/Klienten legt den Grundstein für eine gelungene und nachhaltige weiterführende Versorgung Betroffener.

Der bundesweite Aktionstag Suchtberatung mit dem Motto „Kommunal wertvoll!“ findet jährlich am zweiten Donnerstag im November statt. Er wird von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS) gemeinsam mit ihren Mitgliedsverbänden geplant und koordiniert. Weitere Informationen finden sich auf der Website zum Aktionstag Suchtberatung  www.aktionstag-suchtberatung.de