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Sandstraße

Jugendforum: Audioguide

Auf den Punkt gebracht Ι Uff de Punkt gebrung

Standort Sandstraße Nr. 30

Hallo und herzlich willkommen!

Bei jeder Station des Rundgangs  „Auf den Punkt gebracht“ hörst Du Menschen aus Pirmasens, die hier leben oder arbeiten. Sie möchten Dich auf einen besonderen Punkt im Stadtgebiet hinweisen.  Am Ende erklären sie Dir noch ein Wort in Pirmasenser Mundart.

Sei neugierig auf das, was sie Dir zu erzählen haben. Der Rundgang „Auf den Punkt gebracht“ hat noch 15 weitere Stationen.

Die Leidenschaft des Landgraf Ludwig IX. war das Militär. Egal ob es die Marschmusik, die bunten Uniformen oder die militärische Ordnung war. Nachdem er Pirmasens zu seiner Garnisonsstadt erklärt hatte, brauchte der für die Soldaten Unterkünfte.

Im Jahr 1751 wurde mit dem Bau einer Kaserne an der Brunnengasse begonnen. Ein Bild der Anlage befindet sich im Eingangsbereich des Wohnhauses Sandstraße 30.

Man dachte zunächst an eine riesige Anlage mit einer Paradeallee, an der weitere kleine Grenadierhäuser gebaut werden sollten. Es wurde nur der Kern der Anlage, die Kaserne selbst, fertig. Der Rest des Ausbaus fiel den strapazierten Finanzen zum Opfer. Im Jahre 1865 wurde das Haus zu kleinen Wohnungen umgebaut und 1924 ein Teil davon abgerissen. Der heutige moderne Häuserblock erinnert noch an die Kaserne. Daher wurden im Eingangsbereich, neben dem Bild, auch die Gitter mit den Grenadieren angebracht.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde Pirmasens wieder zur Garnisonsstadt. Im Mai 1938 wurde mit dem Bau einer anderen Kaserne auf der Husterhöhe begonnen. Die Wehrmacht zog dort ein. Nach dem 2. Weltkrieg beschlagnahmten die Amerikaner das Areal der Husterhöh-Kaserne. Sie bauten Pirmasens zum NATO-Standort aus.  Es entstand eine amerikanische Stadt in der Stadt und die US-Armee wurde zum viert größten Arbeitgeber in der Region.

Ab 1997 wurde der Standort Pirmasens zurückgebaut und die stationierten Einheiten abgezogen. 75 Hektar müssen nach und nach eine zivile Nutzung finden. Es haben sich viele Firmen neu- oder auch umgesiedelt. Darunter das Prüf-und Forschungsinstitut und die Schuhfachschule, die zusammen mit dem neuen Internationalen Schuhkompetenz Centrum für Aus-und Weiterbildung einen Schwerpunkt der Schuhindustrie bilden. Da lag es nahe, die Fachhochschule mit Mensa und Studenten-Wohnungen ebenfalls auf der Husterhöhe anzusiedeln.

Neue Wohngebiete, ein Kindergarten und Einkaufsmärkte machen das Viertel attraktiv. Ein Bereich für Sport und Freizeit mit neuen Stadien und Trainingsplätzen fand genügend Platz. Die Zusammenlegung aller Autoanbieter der Stadt zur sogenannten Automeile, macht die Suche nach einem neuen Auto leichter.
Pirmasenser Mundart: "Abbuzze"

Andernorts vielleicht besser bekannt als „herab putzen“. Damit ist gemeint, dass man dem Gegenüber so richtig die Meinung sagt. Alles kommt auf den Tisch, was schon immer gesagt werden sollte. Der Ton in der Sprache ist hart und eigentlich unversöhnlich.

Der Bärmesener Dialekt wird an allen Stationen gelesen von Denise Wilzius.