Altes Rathaus

Sonderausstellung

Sonderausstellungen im Stadtmuseum

Pirmasens in den 60ern: Eine Zeitreise in Bildern von Helmut Grüny
Sonderausstellung ab 8. Juni 2024

Die Sechziger Jahre waren für Pirmasens ein goldenes wie prägendes Jahrzehnt. Der Wiederaufbau wird weitgehend abgeschlossen, die im Zweiten Weltkrieg zu 90 Prozent zerstörte Innenstadt hat ein modernes Gesicht erhalten. Die lokale Wirtschaft brummt, es herrscht nahezu Vollbeschäftigung. Insbesondere in der Schuhindustrie sind 32.000 Menschen in Arbeit und produzieren jährlich über 60 Millionen Schuhe. Der FKP klopft mehrfach an das Tor zur Bundesliga und die Messe für Schuhfabrikation manifestiert ihren Ruf als internationale Leitmesse.

PZ-Fotograf Helmut Grüny (Foto: Sammlung Stadtarchiv)

Grundlage der Zeitreise, die auf mehr als 40 Schautafeln im Stadtmuseum präsentiert wird, bildet der fotografische Nachlass von Helmut Grüny (1931-2014). Der Autodidakt – er hatte sein Hobby zum Beruf gemacht – war zunächst freier, ab 1958 festangestellter Mitarbeiter der Pirmasenser Zeitung. Der streitbare Sozialdemokrat hat Zeit seines Lebens die Entwicklung seiner Heimatstadt mit Wohlwollen, aber auch mit konstruktiver Kritik begleitet. In seiner mehr als vier Jahrzehnte dauernden Laufbahn fertigte er über 100 000 Bilder. Als Pressefotograf dokumentierte Grüny die gesamte Palette des Stadtgeschehens – von Politik und Wirtschaft bis hin zu Sport, Gesellschaft und Kultur.

Zur Eröffnung der Ausstellung hält Stadtarchivarin Heike Wittmer am Samstag, den 8. Juni 2024, um 18:00 im Landgrafensaal, Altes Rathaus, Hauptstraße 26, einen Vortrag über die Sechziger Jahre in Pirmasens. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die unterhaltsame Bilderreise der Ausstellung wird im Vortrag von Heike Wittmer noch weiter verortet, indem auch Zeitungsausschnitte aus den Jahren präsentiert werden. So entsteht ein eindrucksvolles Bild des Lebensalltags, aber auch des Wandels im Stadtbild.  

Die Ausstellung wird ab dem 8. Juni 2024, dienstags bis sonntags, 14-17 Uhr, im Stadtmuseum zu besuchen sein. Der reguläre Eintritt beträgt 2,50 € und berechtigt zum Besuch aller Ausstellungen im Stadtmuseum, darunter die Dauerausstellungen „Wald, Schloss, Schuh – die Geschichte der Siebenhügelstadt“ sowie das Scherenschnittkabinett Elisabeth Emmler. Kinder/Schüler haben in Begleitung freien Eintritt.


Sonderausstellung zu den Revolutionskriegen

Im 1. Untergeschoss des Alten Rathauses wird derzeit eine Sonderausstellung mit Fundstücken und Beispielobjekten aus der Sammlung von Martin Behrendt gezeigt. Alle Fundstücke stammen von den Schlachtfeldern Nothweiler und Trippstadt.

Martin Behrendt beschäftigt sich seit mittlerweile 18 Jahren mit Heimatkunde Schon als Kind wollte er die Geschichte seiner Heimat kennen und verstehen und kam so - durch erste Funde - zur Geschichte der Französischen Revolution, die ihn bis heute beschäftigt.

Inzwischen steht er im regen Austausch mit vielen Sammlern und hat Kontakte bis nach Frankreich, wo er mit dem Museum bei Wattignies zusammenarbeitet. Dadurch konnten Fundstücke identifiziert werden und finden sich in den Vitrinen ausführlich beschrieben.