Zentrale Gedenkstätte am Bahnhofsvorplatz nach dem Entwurf des Künstlers Clas Steinmann, 2014 

Wagenstraße 4

Dezentrale Gedenkorte

Wagenstraße 4: Alexander Menzel

Gedenktafel an der Wagenstraße 4

Die Anbringung der Gedenktafel fand am 14. Februar 2017 gemeinsam mit der Gedenktafel für Adolf Ludwig statt. Die Anbringung war begleitet von einem Vortrag von Dr. Klaus Becker, Stadtarchiv Ludwigshafen, zum Thema Arbeiterwiderstand in Pirmasens. Einen Auszug aus dem Vortrag finden Sie auf der Seite zu Adolf Ludwig. In voller Länge steht der Vortrag im Stadtarchiv von Pirmasens zur Verfügung.

Zur Biographie von Alexander Menzel
von Manfred Menzel

Familie Wenzel, um 1918/19. Dritter von rechts: Alexander Menzel © Manfred Menzel mit freundlicher Genehmigung


Alexander Menzel wurde am 9.7. 1867 in Burg bei Magdeburg geboren. Er war evangelisch, heiratete am 14.11.1891 in Pirmasens die katholische Barbara Ehresmann aus Donsieders in St. Pirmin. Von Beruf war er Glaser, engagierte sich schon früh für die Interessen der Erwerbstätigen. So war er seit etwa 1905 im Vorstand des Zentralverbandes der Glaser Deutschlands.

Mindestens seit 1911 war er für die SPD im Pirmasenser Stadtrat und dabei Mitglied in verschiedenen Ausschüssen. Aus dem Stadtrat ist er 1925 ausgeschieden.

Seit 1919 war er im Vorstand, ab 1925 als Geschäftsführer und 1. Vorstand des Distrikts Pirmasens der AOK. In dieser Funktion blieb er bis 1933. Gleichzeitig arbeitete er als Zentrallagerhalter im Konsumverein Pirmasens, einer Selbsthilfeeinrichtung der arbeitenden Bevölkerung.

1933 kam er kurzzeitig, vom 22.3.1933 bis zum 12.4.1933, ins frühe Konzentrationslager Neustadt, von wo er dann ins Gefängnis nach Zweibrücken verlegt wurde.

Er starb am 24.5.1943 in Pirmasens.