Zentrale Gedenkstätte am Bahnhofsvorplatz nach dem Entwurf des Künstlers Clas Steinmann, 2014 

Synagogengasse 3

Dezentrale Gedenkorte

Synagogengasse 3: Sachtafel

Sachtafel am Platz der ehemaligen Synagoge

Sachtafel Synagogengasse 3

Die Sachtafel in der Synagogengasse 3 wurde 2014 angebracht und war die erste dezentrale Tafel im Pirmasenser Gedenkprojekt. Begleitet wurde die Anbringung von einer Ausstellung im Neuen Rathaus unter dem Titel: "Die Geschichte der Synagogen in Pirmasens."  Insgesamt wurden 12 Schautafeln auf Grundlage des Buches "Juden in Pirmasens – Spuren ihrer Geschichte", Hrsg. Stadt Pirmasens, mit dem Grundkurs ev. Religion am Immanuel Kant-Gymnasium erstellt. (s. PDF unter: Projektarbeit des Immanuel-Kant-Gymnasiums: Die Geschichte der Synagogen in Pirmasens.)



Die ehemalige Synagoge in Pirmasens
von Frank Eschrich

Ehemalige Synagoge in der Synagogengasse in Pirmasens (Bildmitte, Gebäude mit Turmanbau)
Bildsammlung © StArchiv PS
Ausgebrannte Synagoge in Pirmasens, 1938
Bildsammlung © StArchiv Pirmasens

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Pirmasenser Synagoge[1] von der nationalsozialistischen SA („Sturmabteilung“) niedergebrannt. Löscharbeiten der Feuerwehr fanden nicht statt. Lediglich das Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Gebäude wurde verhindert. Die Mauerreste der niedergebrannten Synagoge wurden vollständig abgebrochen und komplett entfernt. Nur Monate nach dem Brand erinnerte nichts mehr an den Standort der ehemaligen Synagoge. Ermittlungen gegen die Täter fanden nicht statt. Nach der Zerstörung ihrer Synagoge versuchten die jüdischen Gemeindemitglieder in Privatwohnungen ihren Gottesdienst aufrecht zu erhalten. An die Zerstörung der Synagoge erinnert seit 1979 eine Gedenktafel im Bereich der Zionskirche und die obige Sachtafel am ehemaligen Standort der Synagoge. (Zusammenfassung von Frank Eschrich)


[1] Das Wort Synagoge stammt ursprünglich aus dem Altgriechischen und bedeutet Versammlung. Im Judentum dienen Synagogen als Ort für gemeinsame Gebete, aber auch als Lehrhäuser für jüdische Gemeinden.