Aufnahme Song für Pirmasens mit großem Publikum

Mehr Grün für mehr Aufenthaltsqualität im Stadtquartier

Vorausgegangen waren mehrmonatige Arbeiten rund um den zentrumsnah gelegenen Quartiersplatz unter Federführung des Garten- und Friedhofsamts der westpfälzischen Stadt. Mit dem Ziel, für deutlich mehr Aufenthaltsqualität zu sorgen, wurden Asphaltflächen zur Verkehrsberuhigung zurückgebaut, die bestehenden Linden um weitere Bäume und mehr Begrünung ergänzt sowie Sitz- und Spielgelegenheiten geschaffen. Pflanzbeete und Naschhecken spiegeln zudem das in Pirmasens selbst in verdichteten Wohngebieten gelebte Konzept „Essbare Stadt“ wider. An der Detailplanung waren auch die Pirmasenser Bürger eingebunden. Über unterschiedliche Beteiligungsverfahren konnten sie sich mit Ideen in die Platzgestaltung einbringen und nachfolgend bei der Umsetzung mitwirken.

 

Finanziell ermöglicht hat das Projekt der Gewinn des bundesweiten Biodiversitäts-Wettbewerbs „Aus Grau mach grün auf Straßen und Plätzen“ im vergangenen Jahr; dies beinhaltete eine Förderung in Höhe von 30.000 Euro. Bei dem von der Stiftung „Lebendige Stadt“ ausgelobten Wettbewerb war Pirmasens eine von insgesamt drei siegreichen Städten, die mit der Umgestaltung einer Straße oder eines Platzes einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität, Steigerung der Artenvielfalt und Biodiversität sowie Identitätsstiftung leisten. Die umgesetzten Projekte können dann anderen Kommunen als Best-Practice-Beispiele zur Nachahmung dienen. Weitere 30.000 Euro für das mit insgesamt 60.000 Euro veranschlagte Projekt steuerte eine Klimaschutz-Förderung der KfW bei.

 

„Stadtnatur macht als grüne Infrastruktur Städte lebenswert, denn sie sorgt für Lebensqualität, Biodiversität, Erholung, Gesundheit und Naturerfahrung. Dazu trägt Pirmasens mit der Grüngestaltung des Schillerplatzes bei und stiftet so einen Mehrwert für alle Bürgerinnen und Bürger. Entstanden ist ein Best-Practice-Projekt, das unsere Förderung verdient“, erklärte Dr. Eva Lohse, Vorstandsmitglied der Stiftung „Lebendige Stadt“, die bei der Vorstellung des jetzt erfolgreichen umgestalteten Bereichs vor Ort war.

 

„Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Gesundheit und Zufriedenheit von Menschen höher sind, wenn sie näher an Grünflächen leben. Pirmasens engagiert sich bereits seit vielen Jahren für das städtische Grün – um einerseits die Luftqualität zu verbessern und Biodiversität und Artenvielfalt zu stärken sowie andererseits den Bewohnern wie den Gästen unserer Stadt mehr Aufenthaltsqualität in den Stadtquartieren zu bieten. Wir freuen uns daher sehr, mit Unterstützung der Stiftung ‘Lebendige Stadt‘ und vor allem auch dank der Beteiligung der Anwohner dem Schillerplatz buchstäblich neues Leben gegeben zu haben“, zeigt sich der Pirmasenser Oberbürgermeister Markus Zwick zufrieden mit dem jetzt abgeschlossenen Projekt.

Hintergrund Wettbewerb „Aus Grau mach Grün auf Straßen und Plätzen“

Der Wettbewerb „Aus Grau mach Grün auf Straßen und Plätzen“ wird von der Stiftung „Lebendige Stadt“ ausgelobt. Förderungswürdig sind Städte mit einer Größe bis 50 000 Einwohnern, die eine Straße oder einen Platz gestalten wollen, der einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität, zur Steigerung der Artenvielfalt und Biodiversität sowie zur Identitätsstiftung beiträgt. Eine siebenköpfige Expertenjury wählte unter 55 Einreichungen drei Kommunen aus, die für die Umsetzung ihrer geplanten Begrünungsmaßnahme Fördergelder in Höhe von jeweils 30 000 Euro erhalten. Neben Pirmasens sind dies Annaberg-Buchholz (Sachsen) und Veitsbronn (Bayern). Die umgesetzten Projekte sollen als Best-Practice-Beispiele anderen Kommunen zur Nachahmung dienen.

Die vom Hamburger Unternehmer und Mäzen Alexander Otto gegründete Stiftung „Lebendige Stadt“ verfolgt das Ziel, die kulturelle Vielfalt und Lebendigkeit der europäischen Städte zu fördern. Das bewegte Fördervolumen von rund 33 Millionen Euro umfasst u.a. die Grüngestaltung des Essener Krupp-Parks, die künstlerische Illumination des Berliner Reichstagsgebäudes sowie die Neugestaltung des Hamburger Jungfernstiegs.