Arbeiten zum Ausbau der nördlichen Ringstraße beginnen

In den kommenden 18 Wochen werden auf einer Strecke von 122 Metern Fahrbahn, Wendehammer und Gehweg ausgebaut sowie die Straßenentwässerung erneuert. Das Trottoir wird mit rotem Betonsteinpflaster versehen, die Fahrbahn und Parkplätze werden in Asphalt ausgeführt. Die Beleuchtung wird mittels vier sparsamen LED-Leuchten, Modell „Luma“ modernisiert. Insgesamt entstehen 33 Stellplätze, darunter 20 Schräg- und 13 Längsparkplätze inklusive zwei Stellplätzen für Behinderte.

Sechs klimaresiliente Stadtbäume sollen künftig die Lebensqualität in der nördlichen Ringstraße weiter aufwerten. Sie spenden Luft zum Atmen und mildern den Treibhauseffekt. Die Bäume ergänzen das bestehende Grünbeet an der 1990 eingeweihten Treppenanlage. Am Eingang zur Sackgasse werden auf dem Gehsteig drei Fahrradständer installiert. Nach dem Abschluss der Arbeiten werden rund 1 850 Quadratmeter Verkehrsfläche erneuert sein.

Das Projekt innerhalb des laufenden Straßenausbauprogramms ist mit geschätzten Gesamtkosten in Höhe von 770.000,00 Euro veranschlagt. Dessen Finanzierung erfolgt über wiederkehrende Beiträge. Die Maßnahme wird aus Mitteln der Städtebauförderung bezuschusst.

Im Vorgriff auf den Straßenbau wurde die versorgungstechnische Infrastruktur durch die Stadtwerke modernisiert. Erneuert wurden Teile der Wasser-, Strom- und Fernwärmeleitungen inklusive zugehöriger Hausanschlüsse. Die Kosten belaufen sich auf rund 470 000 Euro. Die Sanierung des maroden Hauptkanals durch das städtische Tiefbauamt erfolgte mittels Inlinerverfahren. Dadurch musste die Straßendecke nur punktuell und nicht über die gesamte Länge geöffnet werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 120 000 Euro. Insgesamt werden 1,36 Millionen Euro in der nördlichen Ringstraße investiert.

Stichwort: Die Ringstraße um den Exerzierplatz war mit Grenadierhäuschen und Kasernen (Husarenstall) umbaut. Da sich an der Nord-West-Ecke das Wasser staute, musste ein Durchbruch geschaffen werden. Der Durchbruch ist mit dem Namen des ehemaligen Bezirksrabbiners Juda Oppenheimer verknüpft, weshalb diese Stelle den Namen “Oppenheimer Tor“ trägt. Durch den Bau der Eisenbahn und der Post musste der Durchbruch vergrößert werden und als dann die Trassenführung der Straßenbahn geschaffen wurde, der Teil von der Exerzierplatzstraße zum Oppenheimer Tor tiefer gelegt werden, so dass damit die heutige Straßenführung geschaffen wurde.

Die ringförmige Straße umschloss ehemals den Exerzierplatz. Heute wird sie nördlich und südlich von ihm durch je einen Häuserblock, westlich von dem ehemaligen

Exerzierplatzschulhaus, heute Rathaus, getrennt. Die nördliche Ringstraße stellt die Verbindung zwischen der Schloßstraße und der Treppenanlage am Oppenheimer-Tor zur westlichen Ringstraße dar.